Autor: Miguel Rodriguez

licht und schatten
lorrainebrücke

in den räumlichkeiten der lorrainebrücke in bern entsteht zur museumsnacht eine kollektive ausstellung zum thema licht und schatten. diese arbeit ist eine interaktive installation zur selbstvorführung eines, in anführungszeichen, films, welcher von hinten durch eine linse auf eine plastikplane projeziert wird, ganz im eigenen tempo.

Bern 2018

vielen dank im voraus

ausstellung galerie ladØns.
eine ausstellung, die mehrmals verschoben wurde, schlussendlich eineinhalb jahre nach hinten verschoben. ursprünglich war geplant, den mersenne twister zu präsentieren. der wurde in der zwischenzeit aber schon woanders ausgestellt.
in anlehnung an den mersenne twister, der sich mit der produktion auseinandersetzt, entsteht eine arbeit, die sich die prokrastination zum thema macht. sachen sowohl zeitlich, wie auch räumlich nach hinten schieben, um dann zu einem späteren zeitpunkt selbst wieder da reinzulaufen.
aufgebaut wurde ein langer tisch, der als arbeitsfläche dient, aber nicht genutzt wird. er steht auf rollen und kann verschoben werden. elemente, wie vorsprünge und kanten in der wand, türen und menschen im raum erschweren das durchkommen, so dass man gezwungen ist, den tisch zu verschieben und sich einen weg frei zu machen, um in den zweiten ausstellungsraum zu gelangen, wo sich auch die bar befand. der tisch wird dabei so verschoben, dass er im eigenen weg steht, wenn man den raum wieder verlassen möchte.
im zweiten raum befinden sich die tonwürfel des mersenne twisters. das vollständige auspacken wurde prokrastiniert, und so sind kartonkisten und luftpolsterfolie ebenfalls teil der ausstellung und eine einladung für gäste den ort zum eigenen prokrastinieren zu nutzen.

Hamburg, 2022

mersenne twister

der mersenne twister ist eine installative umsetzung eines pseudozufallsgenerators, einer mathematischen formel. in sechs arbeitsschritten werden 720 tonwürfel bearbeitet. jeder einzelne hat eine individuelle abfolge der schritte. die installation erinnert an eine industrielle umgebung, wo präzision und einheitliche endprodukte verlangt werden. durch die verwirrung des produktionsablaufs und der laienhaften konstruktion der produktionsgeräte entstehen pseudozufällige objekte und fehlproduktionen.
die installation ist eine reflektion über produktionsabläufe im kunstakademischen kontext. das verwendete material, restmüll aus dem hochschulcontainer. ist es kunst, die produziert wird? ist es objekt, müll, produkt oder einfach material?

hmm kollektiv (henriette weber, olga mathilde gärtner, miguel rodriguez ugolini)

hamburg, 2022

cadavre exquis

übersetzung des expressionistischen spiels vom zweidimensionalen ins skulpturale.

Hmm kollektiv (Henriette weber, Olga mathilde gärtner, miguel rodriguez ugolini)

Hamburg, 2021

royal rialto

die video- und soundinstallation, in zusammenarbeit mit hanna wächter, behandelt die geschichte von zwei orten mit vielen gemein-samkeiten. das royal baden (CH) und das rialto in hamburg (DE) sind zwei ehemalige kinos, beide im jahr 1913 eröffnet. das rialto wurde 2017 abgerissen. auf dem grundstück entstand neu das wohnprojekt rialto, das royal sollte 2011 auch abgerissen werden, wurde aber dank eines breiten widerstandes beibehalten und zum kulturzentrum umfunktioniert.
die arbeit wurde zeitgleich an zwei orten installiert. an der ausstellung zum 10 jährigen royal-geburtstag und im m1, ein kulturraum, schwesterprojekt und nachbarhaus des rialtos.
die installation stellt einen zusammenhang her, zwischen themen, die eng verknüpft sind; die geschichte des kinos, stadtplanung, verdrängung, abriss und die entstehung neuer kulturräume. die holzrahmen sind mit filmstreifen eines japanischen science-fiction films aus den 70er bespannt, welcher original als film im rialto lief. der sound ist eine collage aus filmprojektoren, presslufthämmern und der filmmusik des ersten science-
fiction films, die reise zum mond.

baden / Hamburg, 2021